Während der ROK-Cup seinen Saisonstart bereits in der letzten Woche feierte, beendete beim Rennwochenende in Kerpen auch der Kart-Club Kerpen Talents Cup seine Corona-Zwangspause und war erstmals in diesem Jahr Teil der ROK-Serie. 24 Fahrer im Alter zwischen neun und zwölf Jahren waren am Start und begeisterten auf ganzer Linie.
Zunächst einmal gebührte dem Talents Cup die Ehre, das erste Qualifying des Rennsonntages allen auszutragen. Wie bei den vorherigen Zeittrainings dominierte auch hier Marcell Korchukov, der von Beginn an die Spitzenposition innehatte und diese auch nicht mehr hergab. 52,4 Sekunden bedeuteten für ihn die Pole für Rennen eins. Hinter dem Spitzenreiter positionierten sich gleich drei Rookies. Bärenstark fuhr der neunjährige Tom Wickop auf Platz zwei gefolgt von den zwei gleichaltrigen Fahrern Maximilian Pilch und Marlon Di Salvo, die ebenfalls ablieferten.
Auch der Rennbetrieb wurde durch die jungen Sprösslinge eröffnet – wenn auch mit etwas Verspätung. Weil sich einige Fahrer in der Formationsrunde nicht in dem für sie erlaubten Korridor befanden, musste der Start abgebrochen werden. Auch im zweiten Versuch gab es nicht regelkonforme Abweichungen, die eine dritte Formationsrunde nötig machen. Ganz nach dem Motto alle guten Dinge sind drei ging es dann aber endlich los. Pole-Sitter Korchukov ließ sich vom verzögerten Rennstart nicht aus der Konzentration bringen und behielt seine Führung in der ersten Runde. Schnell verschaffte er sich einen mehrsekündigen Vorsprung vor dem Zweitplatzierten auf den Maximilian Pilch. Dahinter bekam der von zwei gestartete Wickop mächtig Druck von seinen Kontrahenten Mathilda Paatz und Tommie Lyckama, verteidigte sich aber geschickt, sodass zunächst kein Vorbeikommen an ihm war. Stattdessen nutzte Marlon Di Salvo seine Chance und zog an seinen beiden Vorderleuten vorbei – und das in nur zwei Kurven! Durch die vielen Positionswechsel zog sich das Feld so sehr zusammen, dass lange Zeit neun Fahrer um Position drei kämpften. Der gute Speed von Di Salvo ganz vorne in der Gruppe sorgte dafür, dass des für den Zweitplatzierten Fahrer Max Pilch zum Schluss noch einmal eng wurde, mit einer halben Sekunde Vorsprung rettete er sich allerdings letztendlich doch noch ins Ziel. Vorne fuhr der 12-jährige Marcell Korchukov einen souveränen Start/Ziel-Sieg nach Hause, den er im letzten Umlauf sogar noch mit der schnellsten Rennrunde untermauert.
Der Rennsieger „Wir haben hier in den Trainings sehr schnell verstanden, was wir machen müssen. Das ist einer meiner Heimatstrecken, hier gefällt es mir sehr gut. Im Quali bin ich dann einfach als Erster rausgefahren, damit ich nicht behindert werden kann, das ging super auf“, freut sich Korchukov über das gelungene Wochenende. Für das zweite Rennen gibt er ein wichtiges Ziel aus: „Ich muss in der ersten Kurve innen zu machen, damit da keiner einen Versuch wagt. Danach versuche ich mich wieder schnell abzusetzen, um nicht in irgendein Scharmützel zu geraten. Als Hauptkonkurrenten sieht Korchukov Vincent von Malsch. Und das nicht ohne Grund: Von Position 20 kämpfte sich von Malsch sensationell bis auf Platz sechs nach vorne und war zweifelsohne das Steh-auf-Männchen des Tages. Für das zweite Rennen will er sogar noch mehr: „Auf Platz drei möchte ich schon kommen, wenn alles gut funktioniert könnte sogar Position zwei drin sein.“
Dazu sollte es in Rennen zwei aber nicht kommen, denn von Malsch kollidierte früh mit Maximilian Pilch, was beide hoffnungslos zurückwarf. Vorne gab es ein ähnliches Bild wie in Rennen eins: Marcell Korchukov setzte sich früh vom Rest des Feldes ab, auch Marlon di Salvo konnte sich nach einem Überholmanöver in Runde 1 von der Verfolgergruppe lösen. Richtig gut machte es auch Max Lindemann, der im ersten Rennen nach einem Missverständnis am Start bis auf Rang 21 zurückfiel, sich aber wieder bis auf Platz 13 vorkämpfte. Im zweiten Versuch klappte der Start besser, dazu gewann Lindemann wieder mehrere Positionen, was ihm letztendlich Platz sechs einbrachte. „Ich bin richtig zufrieden mit meinen beiden Rennen, es war auch das Maximum denke ich, mehr kann ich mir da nicht erwarten nach dem Missgeschick im ersten Rennen“, zeigt sich Lindemann genügsam. An der Spitze ließ derweil Marcell Korchukov erneut keine Zweifel am Sieger und überquerte die Ziellinie erneut als Erster. Damit vollendete er den sogenannten Grand Slam, d.h. Bestplatzierter in jedem Training, Qualifying und Rennen sowie die schnellste Rennrunde. Zwei Triumphe bedeuteten natürlich auch den Tagessieg, den er sich vor Marlon di Salvo und der schnellsten Dame im Feld Mathilda Paatz sicherte.
Am 16. August geht es für den KCK Talent’s Cup in Liedolsheim weiter.
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